Dort wo eine normale, gut profilierte Gummisohle nicht mehr ausreichend Halt ermöglicht, müssen Steigeisen als „zweite Sohle“ verwendet werden. Neben der Wahl des geeigneten Steigeisens für den jeweiligen Schuh ist es wichtig, dass auch ausreichend Erfahrung für eine korrekte und sichere Anwendung dieser Aufstiegshilfen vorhanden ist. Mit etwas Technik und Übung jedoch, ist ein hochalpiner Aufstieg für den motivierten Bergsportler ein zackiges Erlebnis.
Welche Steigeisen gibt es?
Grundsätzlich wird einmal zwischen Leichtsteigeisen aus Aluminium und Steigeisen aus Stahlblech unterschieden. Erstere, leichter, bieten für kürzere Passagen zum Gipfel durch Altschneefelder, Eisflecken und Felsen ausreichend Halt, für schwierigere, sehr steile Passagen auf hartem Eis sind Steigeisen aus Stahl die richtige Wahl, denn Stahl stumpft im Vergleich zu Alu auch auf Fels nicht so schnell ab. Neben der Materialunterscheidung, können Steigeisen nach der jeweiligen Steigeisenbindung eingeteilt werden:
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Körbchenbindung: Die althergebrachte, klassische Riemenbindung wurde durch diese aus zwei Körbchen (Zehen- und Fersenkörbchen) und dazwischenliegenden Riemen bestehende Bindung ersetzt. Der Vorteil dieser Bindung liegt in der breitgefächerten Nutzung mit fast jedem Schuhtyp, beispielsweise kann mit solch einer Bindung auch ein weicher, biegsamer Trekkingschuh mit Steigeisen bestückt werden.
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Kipphebelbindung: Dies ist die pure Steigeisenbindung, vorne mit Drahtbügel, hinten mit Kipphebel. Zwischen den beiden Bindungen verstärkt eine Riemenverbindung den Druck. Ein Steigeisen mit so einer Bindung setzt einen steifen, festen Schuh mit einer stabilen Kante sowohl im Fußspitzenbereich, als auch an der Ferse voraus.
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Mischform: Diese Bindung eignet sich für steife Schuhe, die nur an der Ferse eine stabile Kante besitzen und deshalb vorne mit Körbchen und hinten mit Kipphebel befestigt werden.
Steigeisen, egal mit welcher Bindung müssen optimal am Schuh fixiert werden können, die Frontalzacken dürfen nicht zu weit überstehen, an der Ferse muss es eine bündige Kombination zwischen Schuh und Steigeisen geben und auch an der Seite darf das Steigeisen nicht den Schuhrand überstehen. Ebenfalls dürfen keine Fixierriemen überstehen, da es auch hier die Gefahr des Hängenbleibens gibt, die im schlimmsten Fall einen Absturz verursachen könnte. Das Steigeisen muss am Schuh wackelfrei sitzen, dass es auch bei hoher Belastung zu keiner Verschiebung kommt.
Geh- und Steigetechnik
Steigeisen werden für Gletscherquerungen und für gemäßigt steile bis sehr steile Aufstiege benutzt. Je nach Aufstiegsgrad wird entweder die Vertikalzackentechnik, die im flachen und gemäßigt steilen Gelände bis 40 Grad Neigung zum Einsatz kommt oder die Frontalzackentechnik bei Neigungen darüber angewandt.
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Vertikalzackentechnik: Der Fuß wird relativ flach aufgesetzt, damit sich die Zacken der Steigeisen gleichmäßig im Eis verankern können. Die Schrittfolge sollte leicht V-förmig und hüftbreit erfolgen, damit es zu keinem Hängenbleiben kommt. Diese Technik ist in den Alpen am verbreitetsten und ist für die meisten Auf- oder Abstiege mit Pickelunterstützung ausreichend.
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Frontalzackentechnik: Heutzutage haben die meisten Steigeisen auch Frontalzacken, somit können bei Bedarf, also bei Steigungen mit über 40 Grad Neigung, diese vorderen Zacken verwendet werden. Die Fußstellung ist im Gegensatz zur Vertikalzackentechnik nicht mehr V-förmig, sondern parallel, so können sich die Frontalzacken sicher im Eis verankern. Bei der Frontalzackentechnik werden die Fersen, sobald der Fuß an den Frontalzacken in der Wand steckt, leicht nach unten gedrückt, um die Zacken nicht auszuhebeln und die Wadenmuskulatur zu entspannen. Grundsätzlich sollte der Bergsteiger senkrecht in der Wand stehen, damit der Körperschwerpunkt auf den Füßen positioniert ist. Der Pickel wird am Kopf gefasst, sodass die Haue zum Abstützen ins Eis gedrückt wird.
Steigeiseneinsatz bei Firn, Schnee, Fels und steilen Wiesenhängen
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Bei Firn ist die Querung oder der Aufstieg praktisch gleich wie bei Eisflächen. V-Stellung bei den Beinen, bei engen Gratbegehungen werden dabei die Füße rechts und links des Grates positioniert.
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Bei kurzen Schneepassagen können die Steigeisen an den Schuhen bleiben, da bei aktuellen Steigeisen meist „Antistollplatten“ ein Anhaften von Schnee vermeiden. Sicherheitshalber sollte zwischendurch aber trotzdem der eine oder andere beherzte Klopfer mit dem Pickel den Restschnee vom Steigeisen lösen.
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Auch bei Felspassagen ist es kein Problem die Steigeisen an den Schuhen zu belassen, da die Zacken ähnlich wie auf Eis, für guten Halt sorgen. Dabei ist es am Anfang eher das neue Trittgefühl auf dem harten Untergrund, besonders bei der Frontalzackentechnik, das etwas Zeit benötigt, bis man/frau sich an das neue „Gripgefühl“ gewöhnt hat und dem Material vollständig vertraut.
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Wiesenhänge gehören vielleicht nicht zu den prädestinierten Einsatzbereichen von Steigeisen, doch wer sich einmal über ein vereistes Wiesenstück im Frühling „gehangelt“ hat, der weiß, dass ein paar Metallzacken an den Schuhen nicht verkehrt gewesen wären.
Die richtige Technik, die Gewöhnung an das spezielle Trittgefühl und natürlich die nötige Übung beim Auf- und Abstieg mit Steigeisen erfordert etwas Geduld, die sich dann aber in fordernden Alpinsituationen bezahlt macht und im schlimmsten Fall vor Abstürzen mit lebensbedrohlichen Auswirkungen bewahrt.
Neben der Wahl des geeigneten Steigeisens für den jeweiligen Schuh ist es wichtig, dass auch ausreichend Erfahrung für eine korrekte und sichere Anwendung dieser Aufstiegshilfen vorhanden ist.
Welche Steigeisen gibt es?
Es wird zwischen Leichtsteigeisen aus Aluminium und Steigeisen aus Stahlblech unterschieden. Erstere, leichter, bieten für kürzere Passagen zum Gipfel durch Altschneefelder, Eisflecken und Felsen ausreichend Halt, für schwierigere, sehr steile Passagen auf hartem Eis sind Steigeisen aus Stahl die richtige Wahl.
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Körbchenbindung: Der Vorteil dieser Bindung liegt in der breitgefächerten Nutzung mit fast jedem Schuhtyp, beispielsweise kann mit solch einer Bindung auch ein weicher, biegsamer Trekkingschuh mit Steigeisen bestückt werden.
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Kipphebelbindung: Ein Steigeisen mit so einer Bindung setzt einen steifen, festen Schuh mit einer stabilen Kante sowohl im Fußspitzenbereich, als auch an der Ferse voraus.
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Mischform: Diese Bindung eignet sich für steife Schuhe, die nur an der Ferse eine stabile Kante besitzen.
Steigeisen müssen optimal am Schuh fixiert werden, die Frontalzacken dürfen nicht zu weit überstehen, an der Ferse muss es eine bündige Kombination zwischen Schuh und Steigeisen geben und auch an der Seite darf das Steigeisen nicht den Schuhrand überstehen. Fixierriemen dürfen nicht überstehen, das Steigeisen muss am Schuh wackelfrei sitzen.
Geh- und Steigetechnik
Steigeisen werden für Gletscherquerungen und für gemäßigt steile bis sehr steile Aufstiege benutzt.
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Vertikalzackentechnik: Der Fuß wird relativ flach aufgesetzt, damit sich die Zacken der Steigeisen gleichmäßig im Eis verankern können. Die Schrittfolge sollte leicht V-förmig und hüftbreit erfolgen, damit es zu keinem Hängenbleiben kommt. Diese Technik ist in den Alpen am verbreitetsten und ist für die meisten Auf- oder Abstiege mit Pickelunterstützung ausreichend.
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Frontalzackentechnik: Steigeisen haben auch Frontalzacken die bei Steigungen über 40 Grad Neigung verwendet werden. Die Fußstellung ist parallel, die Fersen werden leicht nach unten gedrückt. Der Bergsteiger sollte senkrecht in der Wand stehen, der Pickel wird am Kopf gefasst, die Haue wird zum Abstützen ins Eis gedrückt.
Steigeiseneinsatz bei Firn, Schnee, Fels und steilen Wiesenhängen
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Bei Firn: V-Stellung bei den Beinen, bei engen Gratbegehungen werden dabei die Füße rechts und links des Grates positioniert.
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Bei kurzen Schneepassagen können die Steigeisen an den Schuhen bleiben, da bei aktuellen Steigeisen meist „Antistollplatten“ ein Anhaften von Schnee vermeiden.
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Auch bei Felspassagen ist es kein Problem die Steigeisen an den Schuhen zu belassen, da die Zacken ähnlich wie auf Eis, für guten Halt sorgen.
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Wer sich einmal über ein vereistes Wiesenstück im Frühling „gehangelt“ hat, der weiß, dass ein paar Metallzacken an den Schuhen nicht verkehrt gewesen wären.
Die richtige Technik, die Gewöhnung an das spezielle Trittgefühl und natürlich die nötige Übung beim Auf- und Abstieg mit Steigeisen erfordert etwas Geduld, die sich dann aber in fordernden Alpinsituationen bezahlt macht und im schlimmsten Fall vor Abstürzen mit lebensbedrohlichen Auswirkungen bewahrt.
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